Auf diese Thematik bin ich gestossen, weil ich im Rahmen einer (virtuellen) Diskussion bemerkt habe, dass ich in der Vorstellung meines Gesprächspartners aufgrund meines Status als Adoptivmutter als "alte Mutter, unsportlich, gar gebrechlich, allenfalls bieder und altmodisch" bin.
Haste ihn nicht gleich gefragt seit wann das Höchstalter bei Bewerber(innen) auf 70+ gesetzt wurde?
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Das hat mich überrascht, weil dieses Bild so gar nicht zutrifft. Ich habe mich dann gefragt, ob es generell so ist, dass man Adoptiveltern mit solchen Attribute in Verbindung setzt. Und ob das umgekehrt hinsichtlich Herkunftseltern genauso gilt.
Weil das im virtuellen Raum stattfand, hast Du vermutlich keine Ahnung welcher Altersgruppe der Herr selbst angehört. Es könnte tatsächlich sein, dass er selbst genau dieses Szenario kennt. Früher mussten Bewerber mindestens 35 Jahre alt sein, bevor sie an eine Adoption denken konnten. Wenn dann die Herkunftseltern als Schüler daher kamen, kannst Du Dir selbst ausrechnen wie das dann aussah. Genau so war das bei mir und deswegen sind die Adoptiveltern meiner wegadoptierten Tochter auch ganz erheblich älter als ihre leiblichen Teenagereltern es damals waren.
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Es nähme mich wunder, wie das war bei Herkunftseltern und Adoptiveltern, die einander getroffen haben. Wie war das Bild, das ihr euch voneinander gemacht hat und inwiefern hat es sich bewahrheitet oder nicht.
Dazu kann ich Dir leider gar nichts berichten, denn die Adoptiveltern meiner Tochter haben offenbar zu keinem Zeitpunkt an eine derart unerhörte Option gedacht. Die Mutter meiner Tochter ist, laut deren Schilderung, sogar "zutiefst erschrocken" gewesen, als ihre 33-jährige Tochter berichtete, dass ihre leibliche Mutter über das Jugendamt um einen Kontakt ersucht hat ...
Ich denke, heute sieht das alles anders aus, aber bei den älteren Adoptionen dürften große Altersunterschiede "normal" gewesen sein, wobei es ja auch damals Mütter/Eltern gab, die im eher reifen Alter ihre Kinder wegadoptieren ließen.