Hans, tut mir leid, aber einiges will mir da nicht in den Kopf...
wenn du schreibst ich wär kein Papi sondern Adoptivvater, wäre ja der Umkehrschluß, dass ein abgebender Vater nur "Erzeuger" wär - da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Ich glaube, nein ich bin fest davon überzeugt, als Vater bezeichnet zu werden muß man sich verdienen. ...genau dazu ist Leistung erforderlich auf die man stolz sein darf, da ist die "Leistung" der Kindszeugung...naja.
Was "unseren" Sohn angeht, weis ich sehrwohl dass ich nicht der biologische Vater bin (da wird gar nichts verdrängt) - aber er ist Teil unserer Familie, also auch "unser" Sohn - das schließt doch die Herkunftsfamilie nicht aus. Ich würde es eher bedenklich finden, ihn nicht als unseren Sohn zu sehen, denn wer hier Unterschiede macht ist nicht als Adoptivelternteil geeignet - so meine Meinung. Gefühlsmäßig ist und bleibt unser Sohn "unser" Sohn.
Und wie kommst du drauf, das ein Kind zu adoptieren eine Ersatzhandlung wäre? Vor allem vor dem Hintergrund selbst adoptiert zu sein.
Muß leider erst mal los - mehr vielleicht später
Tobi
"
wenn du schreibst ich wär kein Papi sondern Adoptivvater, wäre ja der Umkehrschluß, dass ein abgebender Vater nur "Erzeuger" wär "Das ist natuerlich Unsinn. Der leibliche Vater hat immerhin seine biologischen Gene und sozialen udn kulturellen Eigenschaften an sein Kind weiter gegeben. Das unterscheidet ihn von einem "Adoptionsvater" grundsaetzlich.
"Ich glaube, nein ich bin fest davon überzeugt, als Vater bezeichnet zu werden muß man sich verdienen. ...genau dazu ist Leistung erforderlich auf die man stolz sein darf, da ist die "Leistung" der Kindszeugung...naja."Ueberzeugt sein darfst du soviel du willst, aber woher weisst du dass die "Leistung" des leiblichen Vaters keine "Leistung" war. Hat er sein Kind geliebt? Hat er keine Adoption gewollt und sie, der Frau zuliebe, zugestimmt? Hat er die Mutter monatelang versorgt waehrend sie Schwanger war.
Ich begreife nicht dass die Zeugung eines Kindes von Vaterseite von dir nur auf einen Bumsen reduziert wird. Da steckt eine Menge veraechtlichkeit dem Mann (dir selber auch!) gegenueber. Sorry.
"aber er ist Teil unserer Familie" Voellig einverstanden.
"Ich würde es eher bedenklich finden, ihn nicht als unseren Sohn zu sehen"Habt ihr, deine Frau und du, ihn konstruiert?
Was ich nicht begreife, ist, dass hier grundsaetzlich einerseits der Wert der Familie im urspruenglichem Sinne hoch gehalten wird wie die Fahne von Freiheit, und anderseits die Wertigkeit, die Beliebigkeit (!) von "Familie" keine Bedeutung mehrt hat. Alles ist Familie sofern zwei Erwachsene und ein Kind da sind. Das ist Beliebig. Und Beliebig heisst, austauschbar. Wenn demnaechst zwei Erwachsene mit einem Wildschwein zusammen leben, kann man es ja auch als "Familie " bezeichnen.
Ich hoffe sehr du verstehst was ich damit ausdruecke. Wenn bumsen als Liebe bezeichnet wird, dann hat der Begriff "Liebe" keinen Wert sondern ist reduziert auf einen Akt.
Wenn "Familie" auf 3 Menschen reduziert wird, dann hat der Begriff keinen Wert mehr, sondern ist reduziert auf Bestandteile, aber nichts eigenstaendig gewachsenes.
"Und wie kommst du drauf, das ein Kind zu adoptieren eine Ersatzhandlung wäre? Vor allem vor dem Hintergrund selbst adoptiert zu sein."Ja, wie kommt man auf Ueberlegungen? Durch Nachdenken. Das habe ich gesagt. Die Frage solltest du dir selber beantworten.