Ich finde, vielen Menschen ist einfach der Sinn oder das Ziel einer Adoption nicht ganz klar:
@SherrySt
Du schreibst:
" Die Adoptiveltern sind "nur" eine vorrüberghende "Hilfe" bis das Kind wieder reunieren kann. "
Wenn ein Adoptivkind nicht zu seinen Adoptiveltern gehört und früher oder später dann "endlich" dahin zurückgehen soll, wo es "hingehört", warum wird dann überhaupt eine Adoption vollzogen ?
Warum wird nicht einfach eine Art 'Betreuungsverhältnis auf Zeit' angestrebt ? Dann wäre es doch einfacher, dem Kind zu sagen, dass es z.B. ein 'Betreuung-Ehepaar' hat und keine Eltern.
Damit ist die Enttäuschung für alle geringer.
Wozu braucht man denn überhaupt die Adoption ?
Oder allgemein gefragt: Ist euch eigentlich klar, was man dem Adoptivkind mit dem ständigen anzweifeln antut und wie man so einem Menschen für den Rest des Lebens schadet ?
Das Adoptivkind selbst kann doch in der Regel wirklich nicht dafür, dass es zum 'Adoptivkind' gemacht wurde.
Wisst ihr, was ich persönlich glaube ?
Vielen Menschen ist es Dorn im Auge, eine glückliche Adoptiv-Famile und ein glückliches Adoptivkind zu sehen !
Viele Menschen wollen nicht wahr haben, dass Adoption durchaus zum Glück aller funktionieren kann ! Und wenn doch, muss das mit allen Mittel zerstört werden (ich weiß, wovon ich rede) !
Vielen Menschen scheint auch das Ziel einer Adoption nicht ganz klar zu sein !
Ich selbst bin froh, nicht bei meiner leiblichen Mutter geblieben zu sein (sie und meine leibliche Oma gaben mich ab, weil sie nicht damit leben konnten, dass die Tochter ein uneheliches Kind hatte und so ihren festgelegten Lebensplan vernachlässigen könnte) !
Soll ich ihr heute um den Hals fallen und sagen: "Danke geliebte Mami, was hab ich dich vermisst ? " Soll doch wohl ein Scherz sein, oder ?
Hätten andere das Verhältnis zwischen meinen Adoptiveltern und mir nicht immer getrübt und meine Idendität in Frage gestellt, wären wir eine glückliche Familie (ich schreib bewusst nicht Adoptivfamilie, denn für mich waren es immer meine Eltern, auch im Herzen) geworden !
@Le00
Danke für deinen Beitrag. Das mit dem 'Gönnen' ist anscheinend für viele Leute im Umfeld so ein Thema ....
adoptiv
Mein Fazit:
"Strahlende Adoptivkinder-Augen sind in den Augen der anderen oft ein Dorn ! "Dein Beitrag ist sehr treffend
Ich weiß genau wovon du redest. Nur weil eine Familie Dur eine Adoption zu dem geworden ist, was sie ist, dann ist es immer noch eine GANZ NORMALE FAMILIE!
Ich kann nicht sagen, wie du sagst, Ich werde meiner leiblichen Mutter um den Hals fallen und Mami zu ihr sagen. Ich kann ihr aber auch genauso wenig irgend welche Vorwürfe machen.
"Die Mütter treffen mit der Freigabe zur Adoption in der Regel eine Entscheidung gegen sich und für das Kind“, sagt Lücke. Gegen sich, weil die Mutter ihr Kind liebt, sich aber nicht in der Lage fühlt, für das Kleine zu sorgen, es sich nicht zutraut. Für das Kind, weil sie ihm gute Startvoraussetzungen ins Leben wünscht. "
(Quelle:www.presse-service.de)
Nur um es nochmal zu verdeutlichen. Leiblichen Eltern sollte man keine Vorwürfe machen.(auch wenn um Adoptivfamilien geht

)
Ich finde einfach fremde Menschen sollten nicht alles hinterfragen und schlecht reden. Sie sollten sich um ihr eigenes Leben kümmern und nicht um das Anderer.
Man kann über alles und jeden seine eigene Meinung haben, sollte man auch. Man sollte nur einmal mehr überlegen, was davon man erzählt.
Ich finde es legitim hier im Forum seine Meinung zu äußern, dafür ist es auch da! Nur damit ihr das hier jetzt nicht falsch versteht.
Mir ist einfach wichtig, dass Menschen erst verstehen bevor sie reden. Es gibt soo viele Vorurteile gegenüber allen Beteiligten und das ist falsch.
Familie ist Familie, egal durch welche Umstände und Eltern sind Eltern, egal wie sie zu Eltern geworden sind!!!
LG und einen schönen Abend