Hallo Talliana,
sry, für die späte Antwort, aber ich bin nicht sehr oft hier, da dieses Forum leider durch Menschen bestimmt wird, die mit ihren eigenen Fehlern im Leben nicht klar kommen.
Für mich persönlich hat jemand, der sein Kind wegen eines Missverständnisses abgegeben hat, kein Recht hier als moralische Instanz aufzutreten.
Zu Hans sei gesagt, dass er immer sehr gerne so dinge schreibt, wie "Eltern haben kein Recht auf Kinder". Da hat er auch vollkommen recht. Aber ich habe in meiner Zeit hier im Forum auch noch nie jemanden erlebt, der ein "Recht auf ein Kind" eingefordert hätte.
Ein Kind hat ein "Recht auf Eltern" auch hier hat Hans vollkommen recht! Er hat aber noch nie etwas dazu geschrieben, was denn passieren soll, wenn - wie in meinem persönlichen Fall - die leibliche Mutter jeglichen Kontakt zum Kind ablehnt, und den Vater nicht kennt, oder nicht bekannt gibt? Dürfen dann adoptionswillige Menschen einspringen. Ich glaube, Hans wäre es lieber sie dürften nicht, obwohl er aber vollmundig verkündet: "jedes Kind hat ein Recht auf Eltern".
Das alles aber nur nebenbei. Natürlich möchte ich auch gerne auf Deine Fragen eingehen.
Wer von euch hat eine Adoption angedacht, wer hat es durchgezogen?
Durchgezogen finde ich den vollkommen falschen Ausdruck. Wir haben uns um eine Adoption (in unserem Fall nur um eine Inlandsadoption) beworben, und wurden vom JA ausgewählt
Was waren eure Beweggründe?
Wir können keine eigenen Kinder bekommen. So haben wir beschlossen einem elternlosen Kind zu ermöglichen sein "Recht auf Eltern" zu erhalten.
(sry für die Formulierung ich weiss natürlich, dass es strenggenommen keine elternlosen Kinder gibt)
Dass wir uns nur für Inlandsadoption beworben haben und eine Auslandsadoption für uns nicht in Frage gekommen wäre liegt daran, dass nicht 100% versichert werden kann, dass "alles mit rechten Dingen" zugeht. Bei Auslandsadoptionen sind hohe Geldbeträge im Spiel. und wo viel Geld fliesst, sind eben oft schwarze Schafe nicht weit.
Das war aber unsere rein persönliche Sichtweise, wir lehnen Auslandsadoptionen definitiv nicht kathegorisch ab. Für uns persönlich war es halt nicht der Weg.
Liebt ihr die Kinder exakt so wie eure eigenen?
Uns fehlt leider erstens ein Vergleich und zweitens ein Messgerät und eine Masseinheit für Liebe. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass wir jemanden mehr lieben könnten, als unseren Kleinen.
Wie lange zieht ein solches Verfahren sich?
Das kann sehr schnell gehen, kann aber auch sehr lange dauern, oder eben nie eintreten.das Bewerberverfahren dauert ungefähr ein Jahr, danach wird ein Sozialbericht erstellt und man kommt auf die Bewerberliste. Das ist das einzige, das man ungefähr zeitlich sagen kann.
Ich kenne ein Paar, die haben nach elf Jahren adoptiert, bei uns war es nicht einmal ein Jahr. Unser Sohn war bei unserem Ja die erste Adoption seit 8 Jahren. Diese Dinge geben vielleicht einen Eindruck , wie schwierig es ist im Inland zu adoptieren und wieviel Glück man braucht
Inwieweit hat man ein Mitspracherecht, was das Kind angeht, darf man sich ein Geschlecht/ein ungefähres Alter wünschen?
Klar. Du kannst bis ins kleinste Detail wünsche abgeben, aber die Frage wird sich dann stellen ob eine Vermittlung zu solchen "Wunschzetteleltern" tatsächlich das beste für ein Kind ist. Bestimmte Dinge muss man festlegen (z.B.:Bis zu welchem Grad einer Behinderung man sich selbst in der Lage sieht ein Kind aufzunehmen).
Mitspracherecht hast du aber in jedem Fall, denn du kannst natürlich eine angebotene Adoption ablehnen, wenn du dir nicht sicher bist tatsächlich für dieses Kind die beste Lösung zu sein.
Wie alt müssen/dürfen Adoptiveltern sein?
Ich glaube nicht, dass das gesetzlich geregelt ist. Wir bekamen die Aussage, dass ein Elternteil max. 40 Jahre Altersunterschied zum Adoptivkind haben darf.
Welche Kriterien muss man erfüllen?
Dinge wie Wohnsituation, Einkommensverhältnisse, Gesundheit, Unbescholtenheit, werden wohl immer geprüft, und dann kommen je Einzelfall individuelle Dinge hinzu. Auch abgebende Eltern dürfen Wünsche äussern, wie Vorhandene Geschwister, wohnhaft aufm Land, und solche Dinge
Bekommt man staatliche Unterstützung in finanzieller Form?
Nein, keine spezielle für Adoptivkinder. Es gibt genau die gleichen Förderungen wie sie alle Eltern für ihre leiblichen Kinder erhalten.
Müssen bestimmte Altersabstände zu leiblichen Kindern vorhanden sein?
Das weiß ich nicht. Sicher ist nur, dass die natürliche Geschwisterfolge eingehalten werden sollte.
d.h. wenn bereits ein 3 jähriger in dem Haushalt lebt, kann kein 5 jähriger dazu adoptiert werden.
Habt ihr ein Urlaubsjahr genommen oder wie ist das praktikabel zu lösen, wenn man berufstätig ist?
Es gelten die gleichen Regelungen wie für leibliche Eltern und deren Kinder.
Es gibt Anspruch auf Elternzeit, Elterngeld, in Bayern Betreuungsgeld usw....
Wie lange die Eltern bereit sind, die Betreuung des Kindes selbst zu Hause durchzuführen, ist mMn. ein wichtiges Kriterium bei der Suche nach Eltern.
Es soll das beste für das Kind gefunden werden. Und das beste ist sicher nicht, im Alter von 6 Monaten in eine Krippe gegeben zu werden.
Viel Erfolg auf eurem Weg
sry, für die späte Antwort, aber ich bin nicht sehr oft hier, da dieses Forum leider durch Menschen bestimmt wird, die mit ihren eigenen Fehlern im Leben nicht klar kommen.
Für mich persönlich hat jemand, der sein Kind wegen eines Missverständnisses abgegeben hat, kein Recht hier als moralische Instanz aufzutreten.
Und wer ist das? Oder meintest du mich, um mich zu diffamieren? Mich kannst du nicht meinen, da es bei mir kein "Missverstaendnis" gab. Und wenn es dann gaebe: du hast also nie im leben etwas falsch gemacht? Dich sollte man in die Halle der Goetter aufnehmen. Wirklich, einfach diffamierender Bloedsinn den du da absonderst. Unreifer Mist.
Dürfen dann adoptionswillige Menschen einspringen. Ich glaube, Hans wäre es lieber sie dürften nicht, obwohl er aber vollmundig verkündet: "jedes Kind hat ein Recht auf Eltern".Es sind ja keine Eltern. Ich habe oft genug und ausfuehrlich dargelegt, dass kein Mensch eine Insel ist, niemand vom Himmel faellt, es also immer Verwandte gibt, die man staerken sollte, um Adoptionen durch fremde Menschen (oft auch kulturell verschiedene Strukturen) zu vermeiden.
Das hast du sicher ueberlesen, um weiter in deiner Blase zu sein und dich im Selbstbetrug zu suhlen ein richtiger Vater zu sein, Erzeuger, also, der kulturelle, genetische, soziale und biologische Eigenschaften weitergegeben hat.
Glueckwunsch.
Und was das "Recht" auf Kinder betrifft - nun, schon der Satz "
wir wollen ein Kind adoptieren" beinhaltet dass "wir" das Recht haben. Und hier liegt der Knackpunkt: Nicht der Erwachsene hat das Recht, sondern die Perspektive des Kindes muss gesehen werden. Aus dieser Perspektive ist zu aller erst die Frage, was gehoert zum Kindeswohl. Nicht was gehoert zum Gefuehl fuer eine Familie, wie es die oben erwaehnten im Eingangspost geschrieben haben. Sie haben ganz allein einzig
nur sich wahr genommen,
wie sie es sich vorstellen, wie sie es sich wuenschen.
Und es stoert auch sehr, dass hier im Grunde eine Auswahl getroffen wird (duerfen wir Wuensche aeussern, haben wir Mitspracherecht, ach, ein behindertes Baby, ach neee, das lassen sie mal lieber in der Kiste!) ) eine im Grunde also eugenische Deutungshoheit ueber Babys die adoptiert werden koennen, und Babys die in der Klappe, dem Heim bleiben sollten.
Das zu bemaengeln waere sogar einem Rabenvaeter erlaubt.
Aber ich weiss mittlerweile, dass, wer Adoptieren will, sich von Moral oder Kindeswohl niemals leiten laesst, sondern einzig von egoistischen Gruenden, die natuerlich nicht zugegeben werden, um sich im Selbstbetrug zu suhlen der bessere Mensch zu sein.
Lasst euch mal von diesem Artikel bewegen ueber sogenannten Altruismus, Uneigennuetzigkeit, nachzudenken:
*** The link is only visible for members, go to login. ***Aber ich denke es wird hier keinen Adoptionswilligen interessieren aus welchen Motiven er ein Kind will. Hauptsache er kriegts.